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08.08.2019

Grüne Chemie – Der Einfluss von Nachhaltigkeit auf die chemische Industrie

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Das Thema Nachhaltigkeit hatte in der Chemiebranche schon immer einen besonderen Stellenwert. Nach der Errichtung erster chemischer Großanlagen in den 50er Jahren wurden wenig später in den Forschungsabteilungen der Chemieunternehmen Abluftfilter und Verfahren zur Abwasserreinigung entwickelt und umgesetzt. Mit zunehmenden Produktionsmöglichkeiten wuchs allerdings die Verantwortung der chemischen Industrie gegenüber der Umwelt. Angesichts sich zuspitzender Klimafolgen, strengeren gesetzlichen Vorgaben und einer zunehmend für die Umwelt sensibilisierten Bevölkerung wird von Chemieunternehmen verlangt, dass sie ökologischen Gesichtspunkten mindestens so viel Beachtung wie ökonomischen Faktoren schenken. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie das Thema Nachhaltigkeit die Chemielandschaft verändert hat und welche Möglichkeiten sich hieraus für die Unternehmen ergeben.

Geschäftsmodell: Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen

Nachhaltigkeitsthemen sind in Form der Grünen Chemie, einer Art von Chemie, die versucht Umweltverschmutzung zu reduzieren, Energie zu sparen und umweltverträglich zu produzieren, auf der Agenda von Unternehmen heute höher priorisiert als je zuvor. Der Grund: Die Folgen des Klimawandels werden langsam spürbar. Das führt nicht nur zu einem Umdenken im Konsumverhalten vieler Kunden, sondern beeinflusst maßgeblich das Finanzierungsverhalten von bestehenden und potenziellen Investoren. Hinzu kommt, dass die chemische Industrie in den letzten Jahrzehnten dank unnachgiebiger Forschung immer mehr Produktionsmöglichkeiten geschaffen hat. Hinsichtlich der Nachhaltigkeit stellen aber eben jene Möglichkeiten die Chemieunternehmen vor neue Herausforderungen. Davon abgesehen, dass aus strategischer Perspektive langfristig ohnehin kein Weg an der Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards vorbeiführt, profitieren vor allem innovative und nachhaltigkeitsorientierte Chemieunternehmen von den neuen Branchentrends.

Der aktuell hohen Nachfrage nach nachhaltigen Produkten stehen relativ geringe Kosten hohen Gewinnen gegenüber. Immer mehr Unternehmen sind sich dessen bewusst und entwickeln entsprechende Nachhaltigkeitsstrategien. Branchenexperten kritisieren unterdessen, dass sich einige Chemieunternehmen kaum mit Nachhaltigkeitsthemen auseinandersetzen und lediglich die gesetzlichen Mindeststandards erfüllen würden. Diejenigen Unternehmen, die Nachhaltigkeitsstrategien entwickelt haben, würden diese nicht konsequent genug verfolgen oder die Investitionen entsprächen lediglich einem Bruchteil branchenüblicher Investitionen. Einige Unternehmen hingegen verfolgen ihre Ziele konsequent und haben in der Vergangenheit nicht davor zurückgeschreckt, angemessen hohe Investitionen zu tätigen, um noch höhere Gewinne einzufahren. Ihr Erfolg ist darin begründet, dass die grünen Produkte und Dienstleistungen von den Mitarbeitern bis hin zum Vorstand unterstützt werden und ihr Fokus neben der ökologisch vertretbaren Produktion vor allem auf kundenspezifischen und wertsteigernden Eigenschaften liegt.

Die Prinzipien der Grünen Chemie

Noch vor der Jahrtausendwende war die Nachfrage nach grünen Produkten oder Dienstleistungen äußerst gering. Zwar besaßen die Unternehmen zahlreiche Filteranlagen und Maßnahmen, um die Umweltverschmutzung zu reduzieren, allerdings stellten diese aus Sicht des Unternehmens in erster Linie Kosten dar, die es möglichst zu minimieren galt. Der Umweltschutz, die Arbeitsbedingungen und -sicherheit der Mitarbeiter sowie ein effizienter Ressourcenverbrauch spielten daher nur eine untergeordnete Rolle.

Dies änderte sich allerdings rasant mit der Jahrtausendwende: Erkenntnisse über den Einfluss der produzierenden Industrien auf die Umwelt, die Stärkung der Mitbestimmungsrechte von Arbeitnehmern und die Möglichkeit der Konsumenten und Experten, mithilfe von Nichtregierungsorganisationen auf Missstände hinzuweisen, hatte gesellschaftlichen Druck auf die chemische Industrie zur Folge. Dies wiederum führte dazu, dass Verbände Initiativen ins Leben riefen und Regierungen mit strengeren Reformen und Gesetzen durchgriffen. So veröffentlichte die chinesische Regierung beispielsweise den „National Action Plan on Air Pollution“, dessen Ziel es ist, mithilfe von mehreren Umweltreformen eine sukzessive Verringerung der inländisch erzeugten Emissionen herbeizuführen. Erste Unternehmen, die nicht die neuen Reformen und Umweltkontrollstandards einhielten, wurden durch die chinesische Regierung bereits aufgelöst. In Deutschland wurde die Nachhaltigkeitsinitiative Chemie3 ins Leben gerufen. Hierbei handelt es sich um einen Zusammenschluss namhafter und einflussreicher Verbände und Gewerkschaften in Deutschland, die „Leitlinien zur Nachhaltigkeit für die chemische Industrie in Deutschland“ formuliert und in der Branche als Leitbild verankert haben.

Befeuert wurden die weltweiten Bewegungen vor allem durch die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen und die branchenspezifischen zwölf Ziele der Green Chemistry. Letztere festigen den Nachhaltigkeitsgedanken mit seinen drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales in der Unternehmensstrategie und wurden erstmals von Paul T. Anastas und John C. Warner in ihrem Konzeptpapier „Green Chemistry“ im Jahr 1998 beschrieben. Die zwölf Prinzipien wie etwa „Prävention“, „Verwendung nachwachsender Rohstoffe“ und „Echtzeitanalyse zur Vermeidung von Schadstoffbelastungen“ sind mit den ökonomischen Zielen der Chemieunternehmen vereinbar und gewährleisten ein langfristig orientiertes wirtschaftliches Handeln, eine finanzielle Stabilität der Unternehmen sowie eine globale Wettbewerbsfähigkeit.

Nachhaltigkeitstrends: Von Grünen Produkten bis zu erneuerbaren Energien

Die Änderung im Konsumverhalten und neue gesetzliche Vorgaben stellen die Chemieunternehmen vor neue Herausforderungen, ermöglichen ihnen im Gegenzug allerdings auch neue Chancen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu festigen. So veröffentlichte BCG analysis mehrere Nachhaltigkeitstrends, die sowohl Möglichkeiten und Risiken von Unternehmen aufzeigen.

Ein Nachhaltigkeitstrend sind sogenannte „Grüne Produkte“. Hierbei handelt es sich um Produkte, die problemlos recycelbar oder dessen Materialien biologisch abbaubar sind. In diese Kategorie fallen zum Beispiel grüne Weichmachungsmittelersätze. Hier erschließt sich ein neuer Markt mit hoher Nachfrage, die von innovativen und nachhaltigkeitsorientierten Unternehmen bedient werden will. Zeitgleich besteht das Risiko, dass die Nachfrage nach Materialen, die als ressourcenintensiv oder umweltschädlich angesehen werden, abnimmt. Ein weiterer Trend sei ein effizienter Wasserverbrauch. Um diesem Trend gerecht zu werden, ist es notwendig, dass Chemieunternehmen nach effizienteren Wasserfiltern und Reinigungsanlagen forschen und diese einsetzen. Andernfalls könnten eine eingeschränkte Wassernutzung oder höhere Kosten für den Wasserverbrauch insbesondere die Unternehmen, die keine dahingehenden Bemühungen unternommen haben, treffen. Ein weiteres Nachhaltigkeitsziel ist die Nutzung erneuerbarer Energien und die Erreichung einer hohen Energieeffizienz. Erneuerbare Energien wurden jüngst durch Skaleneffekte und eine zunehmende Wettbewerbsdichte erschwinglicher. Immer mehr Konsumenten sind weiterhin angesichts steigender Preise für fossile Kraftstoffe an Alternativen aus Biomasse interessiert. Sollte in diesem Bereich durch Forschung künftig ein Kostenvorteil erarbeitet werden, ist es absehbar, dass Kunden fossile Kraftstoffe aus der chemischen Industrie ablehnen.

Rolle des Unternehmens ist abhängig vom Geschäftsmodell

Zuletzt betont BCG analysis, dass nicht jedes Chemieunternehmen dieselben Möglichkeiten hat. So sei es in jedem Fall notwendig, Chemieunternehmen durch Nachfrageänderungen und Gesetze zu einer nachhaltigeren Produktion und entsprechenden Zielen zu ermutigen, allerdings werden die Möglichkeiten der Nachhaltigkeitstrends durch Geschäftsmodelle der Unternehmen eingeschränkt. So ist es naheliegend, dass Unternehmen, die überwiegend Basischemikalien produzieren, in ihrem Differenzierungspotenzial eingeschränkt sind und deshalb auch relativ wenige Möglichkeiten haben, eine Vorreiterrolle in der Grünen Chemie einzunehmen. Aus Unternehmenssicht ist es stattdessen sinnvoll, die Bemühungen auf die gesetzlichen Vorgaben zu reduzieren.

Produzenten von Spezialchemikalien hingegen haben zahlreiche Möglichkeiten, nachhaltige Ideen umzusetzen, weil sie ein hohes Differenzierungspotenzial aufweisen. Hinzu kommt, dass diese oft aufgrund ihres Geschäftsmodells einen engeren Kontakt zum Endkunden pflegen. Dieser sucht sein Unternehmen womöglich nicht nur nach nachhaltigen Gesichtspunkten aus, sondern belohnt besonders umweltfreundliche Unternehmen außerdem mit der Bereitschaft, höhere Preise für ihre nachhaltigen Produkte oder Dienstleistungen zu bezahlen. Daraus folgt, dass Chemieunternehmen, die Spezialchemikalien produzieren, auf eine gute Reputation angewiesen sind. Es ist daher aus Sicht der Chemiemanager ungemein wichtig, in nachhaltigkeitsgetriebene Innovationen zu investieren und die Möglichkeiten der Nachhaltigkeitstrends entsprechend hoch zu priorisieren.

In ihrer Studie „Making a Business Case for Sustainability in Chemicals“ spricht BCG analysis hierbei von fünf Stufen: Von grundlegenden Nachhaltigkeitsbemühungen („License to Operate“) bis hin zu einer Nachhaltigkeitszentrierung („Sustainability at the Center“). Diejenigen Unternehmen, die einen hohen Fokus auf die Produktion von Spezialchemikalien legen, finden sich in den höheren Stufen wieder und sollen gemäß BCG analysis Nachhaltigkeitsbestrebungen entsprechend hoch priorisieren.

Das steigende Interesse der Bevölkerung an einer umweltfreundlichen Industrie und nachhaltigen Produkten, setzt Regierungen weltweit unter Druck, zielführende Gesetze und Reformen umzusetzen. Vor allem die BRICS-Staaten, bestehend aus den ehemaligen Schwellenländern Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, sind durch ein hohes wirtschaftliches Wachstum geprägt und tragen damit bei der umweltverträglicheren Produktion eine besondere Rolle. Insbesondere die chinesische Regierung hat sich jüngst in Form von Reformen für eine umweltfreundlichere Industrie sowie nachhaltigere Produkte und Dienstleistungen eingesetzt. Welchen Einfluss diese Reformen auf die inländische Chemiebranche haben, erfahren Sie in unserem letzten Blogartikel.

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